Das erste was mir vor die Linse kam, war der Vierwaldstädter See bei Luzern, wo ich meine Freundin Abby kurz besucht habe. Bis dahin war die Fahrt (700 km an einem Tag) sehr gut verlaufen, nur dass ich zum Ende hin in den Schweizer Feierabendverkehr geraten bin. Daher war ich bei Abby ziemlich k.o., aber die Gelegenheit sie zu sehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Am anderen Morgen sollte es dann weitergehen. Wie bei Besuchen in den Jahren zuvor, wählte ich die Route über Ebikon - Meggen - Küssnacht - Waggis - Gersau - Flülen um mich in Richtung Andermatt auf zu machen. Der Vorteil dieser Route, man um rundet den halben See und hat einen wunderbaren Blick über das Wasser.

Dann, kurz vor Andermatt, erreichte ich die Teufelsbrücke, wo ich kurzerhand eine Pause einlegte. Diese Schlucht hat eine bewegte Geschichte, die in vielen Tafeln und einem großen Denkmal anschaulich wird. nebenher ist sie sehr spektakulär. Wandern wäre ohne Motorradkluft sicher eine Option gewesen.

Dann ging es den St. Gotthard hinauf...

... und wieder hinunter auf Kopfsteinpflaster...

...das hier ist dann schon der Nufenenpass oder auch Passo die Novena genannt. Der war wirklich spektakulär!

Danach machte ich mich auf den Weg zum Großen St. Bernhard Pass, aber die Strecke erwies sich als zu lang dafür. In Visp hielt ich gegen 16.00 Uhr die Hitze nicht mehr aus und gönnte meinem Magen einen Salat. Direkt vor meinem Tisch auf der Straße wurde da leider eine ältere Dame angefahren und ich leistete Erste Hilfe. Ich hoffe sie erholt sich gut, aber es war schon recht dramatisch und die Bilder ließen mich den ganzen Tag nicht los. Ich machte mich auf, doch kurz vor Martigny habe ich mich vollends verfahren. Ich wollte hinauf nach Iserables, da man von dort zum St. Bernhard abkürzen konnte über eine kleine Straße. Die war wirklich klein!!! Der Ort klebt über dem Tal an der Wand und die Straße ist ein besserer Radweg. Dort gab es weder Hotels noch Läden und die Einheimischen sahen mich an wie eine Außerirdische. Umdrehen war dort nicht und so landete ich eine Stunde später wieder weit hinten im Tal. Ich fuhr dann nur noch um nach einem Hotel Ausschau zu halten und erst in Martigny kamen welche, aber alle sehr teuer, trotz Vergleich! Also residierte ich im angenehmen aber unangenehmen teuren Ambiente und sah mir noch die Stadt an, in der ich mich dann wieder verlief. Spannend fand ich die Postkästen und Pflanzenbeleuchtung.

Und dann hieß es auf zum St. Bernhard dem Großen. Ich gestehe ich habe schon spektakulärere Passüberfahrten in den Dolomiten gesehen und besonders anspruchsvoll war die Auffahrt aus dem Norden auch nicht, die Abfahrt hingegen war wegen des schlechten Straßenzustandes ein Abenteuer!

   

Darauf folgte am dritten Tag meiner Reise das Aostatal, aber ich fand es nicht so spannend. Die ganze Zeit hoffte ich einen Blick auf den Mont Blanc zu erhaschen, doch er blieb mir verborgen. Dagegen zeigte sich der auch nicht zu unterschätzende Gran Paradiso mit seinen 4061 Metern. Weiter das Tal herunter und an Aosta vorbei Richtung Osten fuhr ich an diesem wunderschönen Flüßchen entlang. Irgendwann tauchte dieser trutzige Felsen mit der Burg auf, ein imposanter Anblick.

Chateau de Fenis hieß es glaub ich.

   

Danach nahm ich die Autobahn über Allessandira nach Genua. Genua ist ein richtiger Molloch und ich war froh nur dran nur vorbei zu müssen. Ich hatte im Westen Genuas ein Küstenörtchen ausgemacht: Chiavari!

  

Der vierte Tag brach heran und ich startete früh gegen acht Uhr. Bisher hatte ich jeden Tag von morgens bis Abends auf dem Motorrad gesessen, heute wollte ich gegen Mittag mein Ziel erreichen. Ich fuhr auf die Autobahn, denn die Küstenstraße schlängelte sich endlos an den Felsen entlang und an einem Sonntag waren die Straßen sicher überfüllt.

Über La Spezia gelangte ich langsam nach Pisa, wo ich dann auch einen Friedhof entdeckte und mich gleich auf Fotopirsch begab. Die Ergebnisse könnt ihr hier sehen.

   

   

   

   

   

Pisas Fluß, der Arno ist hier sehr fischreich...

... und dann war ich da... in Scarlino und habe mir auf dem Berg mit Melanie und Neele den Sonnenuntergang angesehen. Unser Campingplatz hieß Il Fontino und liegt unterhalb der Stadt. Klein, günstig und fein.

Es war die ganzen tag extrem trocken und heiß und die Mücken Italiens mochten mich (27 Stiche allein auf den Beinen). Wir beschlossen den Tag am Strand zu verbringen. Wir drei schwitzten und spielten Wasserball bei den Abkühlungstrips ins Wasser. Wir drei waren ein gutes, sehr harmonisches Team mit kreativen Essensideen. So wurde der Salat kurzerhand in der Tüte durchgeschüttelt und serviert. Wer braucht schon Salatschüsseln. Wir verbrachten die ruhigen Stunden mit Geschichten erzählen, Mücken erschlagen und Lachen.

 

Nach zwei Strandtagen am Montag und Dienstag ging es Mittwoch nach Siena:

   

   

   

       

Am Donnerstag ging es dann zum Tarot Garten bei Capalbio, die Fotos dazu findet ihr hier.

   

 

Danach fuhren wir nach Saturnia zu den warmen Quellen und badeten ausgiebig im schwefelhaltigen Wasser.

Und dann eines meiner Highlights, auch wenn Mel die Steigung des Weges unterschlagen hatte, es war ein toller Tag und die Feenlöcher sind eine einmalige Naturschönheit.

Und dann musste ich retour, um meinen Autoreisezug in Verona zu erreichen, denn mein Urlaub war nun rum!

Wir fuhren noch eine Weile die Via Aurelia nordwärts. Fünf Minuten später trennten sich unsere Wege und mich steuerte Verona an.

Und auch aus dem Autozug kann man noch schöne Bilder schießen:

Vielen Dank, ich hoffe es hat euch gefallen.